Behandlung von Patienten mit Demenz
Besonderheiten in der zahnärztlichen Behandlung
Die Behandlung eines an Demenz erkrankten Patienten stellt an den Zahnarzt und sein Team besondere Anforderungen, auf die es sich einzustellen und mit den verschiedenen Ausprägungen der Erkrankung auseinanderzusetzen gilt. Welche Besonderheiten sind in der zahnärztlichen Behandlung zu beachten?
Viel Geduld und Behandlung in mehreren Sitzungen
Wichtig ist, bei der Behandlung von Demenzpatienten besonders viel Geduld aufzubringen und ihnen jeden Arbeitsschritt langsam und in möglichst einfacher Sprache zu erklären. Das fördert das Vertrauen und wirkt beruhigend. Es ist besser, in mehreren kürzeren Sitzungen zu behandeln als in einer langen. Lange Wartezeiten sollten vermieden werden. Da Mundschutz und Handschuhe auf Demenzpatienten bedrohlich wirken könnten, sollte beides erst nach einem kurzen erklärenden Gespräch angelegt werden.
Kommunikation mit Demenzpatienten
Da sprachliches Ausdrucksvermögen und Sprachverständnis bei Demenz stark eingeschränkt sind, ist die Kommunikation mit betroffenen Patienten oft sehr schwierig. Eine ruhige, deutliche und langsame Sprache sowie eine einfach Ausdrucksweise mit kurzen Sätzen erleichtern die Verständigung. Zudem sollten störende Hintergrundgeräusche möglichst vermieden werden.
Angehörige miteinbeziehen
Vor allem in späteren Stadien einer Demenzerkrankung sollten Zahnärzte Angehörige, Betreuer oder Pflegepersonen unbedingt in die Planung und Behandlung mit einbeziehen, da die Demenzpatienten selbst meist Einsicht und Überblick über notwendige Behandlungsabläufe verlieren. Betreuungspersonen werden in dieser Situation deshalb zum wichtigsten Gesprächspartner für den Behandler. Wichtig ist jedoch, in Gegenwart des Patienten mit der Begleitperson nicht so zu sprechen, als wäre der Demenzkranke nicht anwesend.
Über die Krankheit Demenz und den Umgang mit demenzkranken Patienten informiert auch folgender Artikel:
Gerontologie: Was Demenzpatienten brauchen (dzw.de)